Die Rückmeldung des Geräteherstellers weist darauf hin, dass es drei Hauptbremsverfahren für Drehstrom-Asynchronmotoren gibt: Bremsen durch Energieverbrauch, Bremsen durch Rückwärtsschaltung und regeneratives Bremsen. Der hier erwähnte Asynchronmotor umfasst sowohl Drehstrom-Asynchronmotoren als auch Schleifringläufermotoren.
1. Beim Bremsvorgang wird die Drehstromversorgung des Motors unterbrochen und die Statorwicklung mit Gleichstrom versorgt. Aufgrund seiner Trägheit dreht sich der Motor im Moment der Unterbrechung der Wechselstromversorgung noch in seiner ursprünglichen Richtung weiter und erzeugt dabei eine induzierte elektromotorische Kraft sowie einen induzierten Strom im Rotorleiter. Dieser induzierte Strom erzeugt ein Drehmoment, das dem Drehmoment des nach der Gleichstromzufuhr entstehenden festen Magnetfelds entgegengesetzt ist. Dadurch kommt der Motor schnell zum Stillstand und der Bremsvorgang wird eingeleitet. Dieses Verfahren zeichnet sich durch sanftes Bremsen aus, erfordert jedoch eine Gleichstromversorgung und einen leistungsstarken Motor. Die Kosten der benötigten Gleichstromausrüstung sind hoch, und die Bremskraft ist bei niedrigen Drehzahlen gering.
2. Rückwärtsbremsen wird in zwei Arten unterteilt: lastabhängiges Rückwärtsbremsen und kraftabhängiges Rückwärtsbremsen.
1) Lastumkehrbremsung, auch bekannt als Lastumkehrbremsung durch Zugkraft. Wenn sich der Rotor eines Elektromotors unter der Einwirkung eines schweren Objekts (z. B. beim Absenken eines schweren Objekts durch einen Kran) entgegen der Drehrichtung des Magnetfelds dreht, entsteht ein elektromagnetisches Drehmoment, das als Bremsmoment wirkt. Dieses Drehmoment bewirkt ein langsames und gleichmäßiges Absenken des schweren Objekts. Vorteile dieser Bremsart sind, dass die Stromversorgung nicht umgekehrt werden muss, keine spezielle Bremsanlage benötigt wird und die Bremsgeschwindigkeit einstellbar ist. Sie eignet sich jedoch nur für Motoren mit Schleifringwicklung. Zudem muss der Rotorkreis mit einem großen Widerstand in Reihe geschaltet werden, um einen Schlupf von mehr als 1 zu erreichen.
2) Zum Bremsen des Elektromotors werden einfach die beiden Phasenleitungen vertauscht, sodass die rotierenden Magnetfelder entgegengesetzt gerichtet sind und der Motor schnell zum Stehen kommt. Sobald die Motordrehzahl null erreicht, wird die Stromzufuhr sofort unterbrochen. Vorteile dieser Bremsart sind: schnelles Anhalten, hohe Bremskraft und der Verzicht auf zusätzliche Bremsvorrichtungen. Allerdings kann es während des Bremsvorgangs aufgrund des hohen Stroms und der Stoßkraft leicht zu einer Überhitzung des Motors oder zu Schäden an den Getriebekomponenten kommen.
3. Regeneratives Bremsen, auch Rückkopplungsbremsen genannt, beschreibt das Phänomen, bei dem die Motordrehzahl unter dem Einfluss eines schweren Objekts (z. B. beim Absenken durch den Kranmotor) die Synchrondrehzahl des rotierenden Magnetfelds übersteigt. Dabei wird im Rotor ein Strom induziert, der unter dem Einfluss des rotierenden Magnetfelds ein Drehmoment gegen die Rotation erzeugt. Der Motor geht in den Energieerzeugungsmodus und speist Strom ins Netz zurück. Dieses Verfahren ermöglicht ein zuverlässiges Arbeiten mit Rückkopplungsbremse, erfordert jedoch aufgrund der hohen Motordrehzahl ein Drehzahlregelsystem zur Reduzierung der Drehzahl.
Obwohl Bremsen bei den meisten Drehstrommotoren, wie z. B. Wasserpumpen, Lüftern und Getriebemotoren, nicht erforderlich sind und problemlos angehalten werden können, gibt es dennoch viele spezielle Anlagen, die eine Bremsung benötigen. Die drei genannten Bremsmethoden haben jeweils ihre Vor- und Nachteile und werden in bestimmten Anwendungsbereichen eingesetzt. Die jeweils geeignete Methode hängt von der jeweiligen Anlage ab.
































