Die Bremseinheit ist die zentrale Komponente des Bremssystems. Es gibt verschiedene Ausführungen, die sich hauptsächlich nach Funktionsprinzip, Bauform und Anwendungsbereich unterscheiden. Im Folgenden werden gängige Typen und ihre Merkmale beschrieben:
I. Klassifizierung nach Funktionsprinzip
Reibungsbremseinheit
Scheibenbremse: Durch die Bremsklemme wird die rotierende Bremsscheibe eingeklemmt, wodurch Reibung entsteht. Gute Wärmeableitung, schnelles Ansprechverhalten, weit verbreitet bei den Vorderrädern von Pkw.
Trommelbremse: Der Bremsfuß spreizt sich nach außen und drückt gegen die Innenwand der Bremstrommel. Die Bremskraft ist groß, die Wärmeableitung jedoch schlecht. Hauptsächlich wird sie bei Hinterrädern oder Nutzfahrzeugen eingesetzt.
Riemenbremse: Hierbei wird ein Bremsriemen verwendet, um die rotierenden Teile festzuziehen. Die Konstruktion ist einfach, aber das Bremsmoment ist groß. Häufig anzutreffen bei Industrieanlagen.
Reibungslose Bremseinheit
Magnetpulverbremse: Erzeugt Widerstand durch Magnetisierung von Magnetpulver, geringes Volumen, präzise Steuerung, geeignet für Präzisionsgeräte.
Magnetische Wirbelbremse: Bremse mittels elektromagnetischer Induktionswirbel, kein mechanischer Verschleiß, hauptsächlich eingesetzt bei Hochgeschwindigkeitszügen.
Wasserwirbelbremse: Bremsung durch Flüssigkeitswiderstand, geeignet für Schiffe oder schwere Maschinen.
Klassifizierung nach Strukturform
Klemmscheibenbremse: Feste Bremsklemme, drehbare Bremsscheibe, unterteilt in feste Klemmung und schwimmende Klemmung, wobei letztere häufiger verwendet wird.
Scheibenbremse: Das Reibelement ist eine Stahlscheibe mit großer Bremskraft für schwere Fahrzeuge.
Innenhufbremse: Der Bremshuf spreizt sich nach innen; kompakte Bauweise, üblich bei Baumaschinen.
Klassifizierung nach Antrieb
Hydraulische Bremsanlage: Druckübertragung durch Bremsflüssigkeit, reaktionsschnell, ist die Hauptkonfiguration bei Personenkraftwagen.
Luftdruckbremse: Durch den Einsatz von Druckluftantrieb ist die Bremskraft groß und eignet sich für Nutzfahrzeuge.
Elektrische Bremsanlage: integrierter Motorantrieb, schnelle Reaktionszeit, hauptsächlich eingesetzt in Energierückgewinnungssystemen von Elektrofahrzeugen.
Spezielle Anwendungsarten
Erneuerbare Bremsanlagen: Fahrzeuge mit neuer Energieerzeugung nutzen die Umkehrung der Stromerzeugung durch Motoren und wandeln kinetische Energie in elektrische Energiespeicherung um.
Notbremssystem: Wird aktiviert, wenn die Hauptbremse ausfällt; die Bremskraft ist schwach, gewährleistet aber die grundlegende Sicherheit.
Die Wahl des passenden Bremsaggregats erfordert eine umfassende Berücksichtigung von Faktoren wie Bremskraftbedarf, Wärmeableitungsbedingungen und Kosten.
































